Teppichfliesen im Projektbau: Die erste Wahl für Architekten und Planer

Teppichfliesen im Projektbau: Die erste Wahl für Architekten und Planer


Bauherren erwarten von Gebäuden heute mehr Flexibilität denn je. Der Trend zu multifunktionalen Gebäuden verlangt von Architekten Lösungen, die Entwurfsqualität mit alltäglicher Nutzbarkeit kombinieren und dabei Nachhaltigkeit sowie haptische Attraktivität als Merkmal guter Architektur bewahren.

Zudem müssen Baufertigstellungstermine eingehalten werden. Innerhalb der vereinbarten Projektphasen ist es entscheidend, Termine zu halten und Budgets zu schonen. Unter diesen Umständen sind Teppichfliesen sehr oft eine Lösung – aber ist das wirklich so? Können Teppichfliesen neben Flexibilität auch die technischen Anforderungen und Nachhaltigkeit eines Projekts in der Praxis erfüllen?

Eine der wichtigsten Fragen lautet daher: Wie verhalten sich Teppichfliesen tatsächlich in der Praxis – insbesondere bezüglich Reinigung, Qualität bei starker Belastung durch hohen Personenverkehr und der Möglichkeit fließender Übergänge zwischen verschiedenen Zonen?

In diesem Artikel konzentrieren wir uns auf großmaßstäbliche Projekte, die genau diese Anforderungen erfüllen müssen – und beantworten die meistgestellten Fragen von Architekten:

  • Welche Teppichfliesen sind für Bürolandschaften, Schulen oder Hotels geeignet?
  • Wie schneiden Teppichfliesen in der Praxis bei Akustik, Belastbarkeit und Wartung ab?
  • Können Teppichfliesen helfen, Budgets einzuhalten und Bauzeiten zu verkürzen?
  • Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit bei der Auswahl?

Im Folgenden gehen wir auf diese Fragen ein und zeigen, warum Teppichfliesen in der modernen Architektur nicht nur aus gestalterischer Sicht, sondern auch aus praktischen Gründen immer mehr an Bedeutung gewinnen.

Warum setzen Architekten gerade jetzt (2025) auf Teppichfliesen? Geht es nur um Budgetoptimierung?

Aus unserer Projekterfahrung der letzten Jahre ist die Nachfrage nach Teppichfliesen von Architekten und Bauplanern erheblich gestiegen. Aber warum gerade jetzt, in 2025, entscheiden sich immer mehr Planer für Teppichfliesen in Gewerbeprojekten? Die Gründe sind fundiert – und haben weniger mit kurzfristigen Trends zu tun als vielmehr mit langfristigen Anforderungen an moderne Gebäude.

1. Nachhaltigkeit & Zertifizierungen

Auftraggeber fordern heute nahezu ausnahmslos nachhaltige Materialien mit DGNB-, BREEAM-DE- oder EU-Taxonomie-Nachweisen. Teppichfliesen erfüllen diese Anforderungen in besonderem Maße: Sie sind modular aufgebaut, recycelbar und werden zunehmend mit Rücknahmeprogrammen angeboten. Dies entspricht perfekt den ESG-Zielsetzungen von Unternehmen und öffentlichen Auftraggebern.

Praxisbeispiel: In einem Büroneubau in Frankfurt am Main mit 4.000 m² konnten Architekten durch den Einsatz von Cradle-to-Cradle-zertifizierten Teppichfliesen die Nachhaltigkeitsbewertung für DGNB Gold erreichen. Im Gegensatz zu vollflächigem Teppichbelag, der als Abfall entsorgt werden müsste, können Teppichfliesen nach ihrer Nutzungsphase dem Recycling zugeführt werden Teppichfliesen von Architekten installiert
Design Cloud, Farbvariante Schwarzorange

2. Flexibilität in einer dynamischen Arbeitsumgebung

Büros und flexible Arbeitsbereiche verändern sich kontinuierlich. Arbeitsplätze müssen umgestaltet, Zonen neu definiert oder Räume erweitert werden. Mit Teppichfliesen kann ein Architekt innerhalb weniger Stunden Bereiche umgestalten – ohne Lärmbelastung oder Baustaub. Ganze Abteilungen ziehen um? Der Bodenbelag zieht mit. Neue Raumaufteilung? Einfach Verlegemuster anpassen. Keine tagelangen Renovierungsarbeiten, kein Baustaub, kein Betriebsstillstand.

Praxisbeispiel: In einem Coworking-Center in München mussten nach eineinhalb Jahren verschiedene Bereiche neu strukturiert werden. Während ein vollverklebter PVC-Belag komplett erneuert werden müsste, konnten einzelne Teppichfliesen-Module problemlos ausgetauscht werden – ohne Betriebsunterbrechung.

3. Akustik & Arbeitsplatzqualität

In Zeiten, in denen Menschen täglich acht Stunden in Großraumbüros verbringen, ist die Raumakustik entscheidend. Teppichfliesen verbessern die Sprachverständlichkeit, reduzieren Trittschall und schaffen ein angenehmeres Raumklima.

Technische Leistung: Hochwertige Teppichfliesen erreichen Schallabsorptionsklassen von αw ≥ 0,30 bis 0,40 nach DIN EN ISO 11654 und können die Trittschallverbesserung um 20–30 dB erhöhen.

In der Praxis bedeutet dies: In einer Bürolandschaft mit 150 Arbeitsplätzen reduziert eine Teppichfliese mit αw 0,35 die störende Nachhallzeit von 1,3 Sekunden auf angenehme 0,7 Sekunden. Gespräche werden besser verständlich und die Konzentrationsfähigkeit steigt merklich.

Architekten setzen sie ein, um gesündere und funktionalere Architektur zu schaffen – Architektur, die grundlegende Bedürfnisse optimal erfüllt.

4. Kosten- und Terminoptimierung

Auftraggeber erwarten vor allem, dass ein Bau fertiggestellt wird und funktioniert – mit Qualität und niedrigen Unterhaltskosten. Gleichzeitig stehen Architekten oft vor begrenzten Budgets. Teppichfliesen können direkt nach der Verlegung begangen werden und sparen wertvolle Projekttage.

Praxisbeispiel: In einem Hotelprojekt in Hamburg wurde die Bodenausstattung auf 5.500 m² in nur drei Wochen realisiert. Verglichen mit vollflächig verklebtem Teppichboden, der längere Trockenzeiten erfordert hätte, war das Projekt deutlich früher bezugsfertig – ein entscheidender Vorteil für den Betreiber.

5. Gestaltungsfreiheit durch modulare Systeme

Hersteller bieten 2025 umfangreiche Kollektionen: Farben, Strukturen, sogar individualisierte Muster. Gleichzeitig kennzeichnet viele Projekte ein Trend zu Reduktion, Minimalismus und funktionaler Klarheit in der Architektur. Teppichfliesen passen perfekt dazu: klare Formen, flexible Verlegemuster, funktionales Design. Architekten nutzen diese Vielfalt, um Oberflächen zu gestalten und zu zonieren, statt nur zu belegen.

Praxisbeispiel: In einer Unternehmenszentrale in Stuttgart wurden Teppichfliesen eingesetzt, um offene Arbeitsbereiche durch Farbübergänge von Besprechungszonen abzugrenzen. Anders als bei harten Bodenbelägen konnten hier fließende Übergänge ohne störende Profile oder harte Kanten realisiert werden.

6. Praktische Nutzbarkeit in allen Branchen

Ob Schulen, Hotels, Büros oder Krankenhäuser – überall sind Reinigung und Instandhaltung entscheidend. Besonders in stark frequentierten Bereichen bestimmt die Projektqualität den langfristigen Erfolg. Teppichfliesen überzeugen in der Praxis durch einfache Wartung, Verschleißfestigkeit und die Möglichkeit, einzelne Fliesen bei Bedarf auszutauschen.

Praxisbeispiel: In einem Klinikum in Düsseldorf wurden stark frequentierte Flure mit Teppichfliesen ausgestattet. Während bei PVC-Böden eine Erneuerung ganzer Flächen erforderlich gewesen wäre, konnten bei Verschleiß oder Flecken einzelne Fliesen ersetzt werden – schnell, kosteneffizient und ohne Störung des Klinikbetriebs.

7. Brandschutz & Technische Sicherheit

Für Architekten sind Brandschutzanforderungen nicht verhandelbar. Falsche Bodenbeläge bedeuten Baustopp, Haftungsprobleme, Mehrkosten. Daher fordern professionelle Planer von Anfang an vollständige Brandschutzzertifikate – nicht nur für die Baugenehmigung, sondern auch für die eigene Rechtssicherheit.

Was Architekten konkret benötigen:

  • Prüfbericht nach DIN EN 13501-1 (Europäisches Brandverhalten)
  • Baustoffklasse nach Muster-Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen (A1-A2-s1,d0 bis F)
  • DoP (Leistungserklärung) mit CE-Kennzeichnung
  • DIBt-Zulassung oder abP für besondere Anwendungen
  • Emissionsprüfung nach AgBB-Schema

Praxisbeispiel: Architekt plant ein 12-geschossiges Bürohochhaus. Treppenhaus entspricht vorgeschriebener Fluchtweg, mindestens Cfl-s1 erforderlich. Ohne korrekte Zertifikate stoppt die Bauaufsicht das Projekt. Mit der passenden Teppichfliese und vollständiger Dokumentation verläuft die Abnahme problemlos.

Rechtssichere Planung: Architekten können mit zertifizierten Teppichfliesen alle Brandschutzanforderungen erfüllen und dokumentieren – ohne Kompromisse bei Gestaltung oder Funktion.

Vergleich: Teppichfliesen vs. PVC vs. Linoleum

Eigenschaft Teppichfliesen – Tapijttegels PVC / Vinylböden Linoleum
Flexibilität Hoch: Module einfach austauschbar Niedrig: verklebt, schwer zu ersetzen Niedrig: verklebt, bei Schaden komplett austauschen
Akustik Sehr gut: –20 bis –30 dB, αw 0,30–0,40 Mittel: Trittschall hörbar Mittel bis gut, abhängig vom Unterboden
Pflege / Wartung Einfach: einzelne Fliesen austauschbar Schwierig: ganze Flächen austauschen Schwierig: komplette Renovierung bei Schaden
Bauzeit Kurz: sofort begehbar Lang: Trocknungszeiten 24–48 Stunden Lang: Vorbereitung und Trocknungszeit notwendig
Nachhaltigkeit Hoch: recycelbar, Rücknahmeprogramme Abhängig von Typ und Hersteller Natürliche Rohstoffe, aber verklebt
Lebenszykluskosten Niedrig: geringere Wartungskosten Mittel: komplette Erneuerungen nötig Mittel bis hoch bei Schäden

Fazit: Teppichfliesen als Antwort auf moderne Architektur-Herausforderungen

Die Zahlen sprechen für sich: Immer mehr Architekten setzen auf Teppichfliesen – nicht zufällig, sondern aufgrund klarer Vorteile:

Flexibilität ohne Kompromisse: Räume verändern sich? Die Teppichfliesen ziehen einfach mit um.

Rechtssicherheit: Alle Brandschutz- und Emissionsanforderungen erfüllt – dokumentiert und zertifiziert.

Wirtschaftlichkeit: Niedrige Installations- und Wartungskosten über den gesamten Gebäudelebenszyklus.

Funktionalität: Akustik, Komfort und Verschleißfestigkeit in einem Material.

Das Ergebnis: Architekten können anspruchsvolle, zukunftsfähige Projekte realisieren, die Auftraggeber überzeugen, Nutzer begeistern und in der Praxis funktionieren.

Teppichfliesen stehen 2025 für das, was moderne Architektur auszeichnet: Intelligente Lösungen statt reiner Ästhetik. Sie beweisen, dass funktionale Architektur und Entwurfsqualität keine Gegensätze sind – sondern sich perfekt ergänzen können.